Wir sind eine junge, motivierte Pfadfindergruppe und haben uns im März 2023 gegründet. Seitdem treffen sich Kinder und Jugendliche bei uns regelmäßig, um Abenteuer in der Natur zu erleben, Gemeinschaft zu spüren und echte Freundschaften zu knüpfen.
Unsere Gruppe ist Teil des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), was uns die Möglichkeit gibt, uns mit anderen Pfadfindergruppen zu vernetzen und an spannenden nationalen und internationalen Aktionen teilzunehmen.
Derzeit haben wir eine Wölflingsgruppe für die Jüngeren und eine Jungpfadi-Gruppe für die Älteren. Gemeinsam lernen wir wichtige Pfadfindertechniken, entdecken die Natur, spielen, singen und übernehmen Verantwortung für uns und andere. Teamgeist und Zusammenhalt stehen dabei immer im Mittelpunkt.
Was unterscheidet uns vonanderen
Pfadfinder sind gegenwärtig die größte Jugendbewegung mit mehr als 41 Millionen Kindern und Jugendlichen weltweit. Mit unseren Prinzipien „learning by doing“ und „Jugend leitet Jugend“ sowie den verschiedenen Methoden.
Grundlegendes Ziel von Pfadfinden ist die Begleitung von Kindern und Jugendlichen zum »mündigen Menschen«, der sich in der Gesellschaft zurechtfindet und seine Umwelt verantwortungsvoll mitgestaltet. Dies erfolgt mittels der pfadfinderischen Methode, die als ein System fortschreitender Selbsterziehung definiert ist.
Zentrale Elemente der pfadfinderischen Methode sind:
• Gesetz und Versprechen
• Lernen durch Handeln (Learning by doing),
• Stufenkonzeption
Um dem sich daraus ergebenden Erziehungsauftrag in einer sich ständig ändernden Welt bestmöglich gerecht zu werden, ist es erforderlich, sich an den Bedürfnissen und Wünschen von Kindern und Jugendlichen in ihrer heutigen Lebenswelt zu orientieren. Gleichermaßen müssen die historischen Grundlagen und zentralen Elemente pfadfinderischer Pädagogik berücksichtigt werden. Die vorliegende Stufenkonzeption verfolgt das Ziel, diese beiden Ansprüche miteinander zu verbinden. Diesem Bestreben liegt die Überzeugung zugrunde, dass eine nachhaltige und ganzheitliche Förderung von Kindern und Jugendlichen im Sinne der vor über hundert Jahren von Lord Robert Baden-Powell formulierten Ziele des Pfadfindens nur unter Berücksichtigung der aktuellen Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen erreicht werden kann.
Stufenkonzeption:
➢ Die Kinderstufe (Wölflinge 7-10 Jahre)
Sich in eine Gruppe einfügen können, die Stärke der Gruppe erkennen und sich innerhalb der Gruppe einzubringen sind wichtige Entwicklungsziele der Kinderstufe. Dem Spiel- und Bewegungsdrang wird viel Raum gegeben.
– Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder (10-13 Jahre)
In der Jungpfadfinderstufe werden die Kinder gemeinsam mit der Gruppe immer mehr zur Eigenverantwortung ermuntert. Mit den Interessen der Kinder wandeln sich auch die Themen der Gruppenstunden, Lager und Fahrten. Hier erwartet die Kinder Spaß und Abenteuer, aber auch neue Herausforderungen. Der bewusste Umgang mit der Natur und ein faires, tolerantes und soziales Verhalten im Umgang miteinander sind in dieser Phase besonders wichtig.
– Pfadfinderinnen und Pfadfinder (13-16 Jahre)
Das Erlernen und Vertiefen pfadfinderischer Fertigkeiten, Techniken und
Kenntnisse ist das zentrale inhaltliche Element der Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Das Erreichen gemeinsam gesteckter Ziele ermutigt zu weiteren Aktivitäten und stärkt das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Fähigkeiten der Gruppe. Spielen, körperliche Aktivität, basteln, werken und singen bleiben weiterhin wiederkehrende Elemente der Gruppenstunden und Aktivitäten. Vertiefte Techniken für Fahrt und Lager werden erlernt.
➢ Ranger/Rover (16-21 Jahre) Sie dürfen nun selbst Gruppenleiter für jüngere Gruppen werden und gestalten ihre eigene Gruppenstunde weitgehend ohne Leiter selbst. Im Vordergrund stehen die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Fragen, die Orientierung bei zukunftsgerichteten beruflichen und privaten Lebensentscheidungen sowie die vertiefte Beschäftigung mit der eigenen Spiritualität.
➢ Ab dem 22. Lebensjahr zählt man zur Erwachsenenstufe und übernimmt andere Aufgaben.
Erlebnispädagogik
Erlebnispädagogik beschreibt Erlebnisse und das Sammeln von Erfahrungen außerhalb von Schule oder der Familie. Die Teilnehmenden erlernen bei erlebnispädagogischen Aktionen Verantwortung gegenüber der Gruppe, sich selbst und den Mitmenschen zu übernehmen. In der Erlebnispädagogik lernen die Teilnehmenden sich gegenseitig zu motivieren und wachsen dabei über sich hinaus. Weiterhin lernen die Teilnehmenden, was es heißt ein Teil der Gruppe zu sein und was mit der Gruppe passiert, wenn eine Person nicht mitarbeitet. In der Erlebnispädagogik werden die Aufgaben durch die Gruppenleitung gestellt der Lösungsweg und -ansatz wird dabei durch die Gruppen erarbeitet. Damit auch das funktioniert, müssen sich die Teilnehmenden erst einmal gut absprechen. Die Gruppenleitung achtet nur darauf, wie die Aufgabe umgesetzt wird und ist für die Motivation der Gruppenmitglieder zuständig. In den Prozess wird nur dann eingegriffen, wenn die Gruppe nicht weiterkommt. Der Eingriff erfolgt allerdings nicht durch Vorgabe der Lösung der Aufgabe, sondern durch Reflexion. Die Reflexion ist der wichtigste Punkt in der Erlebnispädagogik. Die Aufgaben in der Erlebnispädagogik müssen so konzipiert sein, dass sie nur dann gelöst werden können, wenn die gesamte Gruppe mitarbeitet. Auch das muss alles reflektiert werden. Die Reflexion kann zwischendrin stattfinden und muss auf jeden Fall nach der Bewältigung stattfinden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Aufgabe geschaffen wurde oder nicht. Nur durch richtige Reflexion können die Teilnehmenden einen Nutzen aus der Aufgabe ziehen.
Alleinstellungsmerkmale der Pfadfinder
Kluft / Einheitliche Kleidung
Wir legen großen Wert auf die Bedeutung der Kluft, insbesondere des Hemdes, als Ausdruck der Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Das Tragen des Hemdes ist ein äußeres Zeichen der Identifikation mit den Werten der Pfadfinderbewegung.
Das Halstuch hat ebenfalls eine besondere Bedeutung. Es symbolisiert nicht nur die Verbundenheit mit einer bestimmten Gruppe oder Region, sondern kann auch die persönliche Entwicklung und die individuellen Erfahrungen eines Pfadfinders repräsentieren. Die Farben des Halstuchs spiegeln die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Altersgruppe wider.
Insgesamt fördert die einheitliche Kleidung den Gemeinschaftssinn und die Zusammengehörigkeit unter den Pfadfinderinnen und Pfadfindern, während die Vielfalt der Halstücher die persönlichen Unterschiede und Beiträge jedes Einzelnen innerhalb der Pfadfinderbewegung hervorhebt.
Visionen und langfristige Ziele
Unser Ziel ist es, die Gruppenstärke weiter aufzubauen. Auf Dauer sollen die Kinder- und Jugendlichen nach dem Stufenkonzept des VCP (Altersabhängig) aufgeteilt werden. Um dies möglich zu machen, fehlen uns aktuell jedoch Räumlichkeiten. Unser Ziel ist es, unseren Pfadigarten mit einem Gartenhaus auszustatten. Außerdem benötigen wir dort ein WC, Licht, Strom (gewonnen aus Solarenergie durch eigene PV-Anlagen). Wir möchten autark sein und möglichst viel Zeit draußen verbringen. Da der Pfadigarten unmittelbar an ein Waldgebiet angrenzt, ist dies der ideale Ort um das Pfadfinderische Ziel und die Pfadfinsderischen Methoden sowie Erlebnispädagogik anzuwenden und umzusetzen.
Wir möchten dadurch langfristig erreichen, dass die Kinder und Jugendliche in allen Entwicklungsbereichen optimal gefördert werden und somit umfassend und ganzheitlich zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Damit orientieren wir uns an den von Robert Baden-Powell formulierten Grundlagen der Pfadfinderinnen- und Pfadfinderbewegung: »Das Ziel ist es, zur Entwicklung junger Menschen beizutragen, damit sie ihre vollen physischen, intellektuellen, sozialen und geistigen Fähigkeiten als Individuen, als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger und als Mitglieder ihrer örtlichen, nationalen und internationalen Gemeinschaften einsetzen können.
Gesellschaftliche Wirkung: Was wollen wir ändern und wie?
Das große Ziel der pfadfinderischen Arbeit ist es, Kinder und Jugendliche zu stärken und sie zu befähigen, ihre Potenziale so auszuschöpfen, dass sie als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger die Welt mitgestalten können.
„look at the boy“ – „look at the girl“ – Das Zitat „look at the child“ von Lord Robert Baden-Powell, dem Gründer der Weltpfadfinderbewegung, fasst die Grundlage für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nach dem pfadfinderischen Verständnis zusammen: Der Entwicklungsstand und die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen werden innerhalb der Gruppenarbeit stets berücksichtigt.
„Learning by doing“ – In unseren Gruppen entwickeln Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten durch eigenes Ausprobieren, durch Mitbestimmung und eigene Entscheidungen. Sie lernen durch die Übernahme von Aufgaben Verantwortung zu tragen, sie lernen partnerschaftlich zu handeln und sich über gemeinsame Erfolge zu freuen. Gleichzeitig erlernen sie soziales Verhalten durch das Akzeptieren von (Spiel-)Regeln.
Demokratie lernen im Handeln – In vielen Projekten befähigt die pfadfinderische Methode Kinder und Jugendliche, soziale und politische Zusammenhänge zu erkennen, sich zu orientieren und ihre Interessen solidarisch mit anderen zu vertreten – auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. In den unterschiedlichen Gremien der Ortsgruppen der Verbände – der sogenannten Stämme – und ihrer Dachorganisationen wird Interessenvertretung und politisches Handeln nicht nur von Leiterinnen und Leitern, sondern schon von den Jüngsten eingeübt.
Gerechtigkeit leben – Pfadfinder und Pfadfinderinnen treten für eine gerechte Welt ein. Dabei fangen sie zuerst bei sich an, vergessen dabei aber nicht die Menschen in anderen Ländern. Mädchen und Jungen sind bei den Pfadfindern selbstverständlich gleichberechtigt und treten darüber hinaus dafür ein, dass sie in der Gesellschaft gleiche Chancen haben.
Natur und Umwelt – Ein Höhepunkt im pfadfinderischen Jahreslauf findet draußen unter freiem Himmel statt: In Zeltlagern und „auf Fahrt“ leben sie in und mit der Natur. Hier erleben Kinder und Jugendliche, mit wie wenig sie auskommen können und was wirklich von Bedeutung ist. So sind natürlich auch Nachhaltigkeit und Umweltschutz zwei große Themen, die bereits den Kleinen im Gruppenalltag beispielsweise bei einer Müllsammelaktion durch aktives Handeln nahegebracht werden.
• Charakterliche Entwicklung: Das Erkennen der Eigenverantwortung und des Rechts auf Entwicklung, Lernen und Wachsen auf der Suche nach Glück bei gleichzeitigem Respekt anderen gegenüber. Das Lernen, sich selbst zu behaupten, eigene Entscheidungen zu treffen, Ziele zu setzen und die notwendigen Schritte zu erkennen, um diese zu erreichen.
• Körperliche Entwicklung: Pfadfinderinnen und Pfadfinder fordern ihren Körper und schützen ihn zugleich. Die Übernahme von Verantwortung für die Entwicklung und die Funktionen des eigenen Körpers.
• Intellektuelle Entwicklung: Pfadfinderinnen und Pfadfinder nehmen sich und ihre Umwelt aufmerksam wahr. Die Entwicklung der Fähigkeit zu denken, Neuerungen einzuführen und Information zur Anpassung an neue Situationen zu nutzen.
• Emotionale Entwicklung: Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind mit sich selbst im Einklang. Das Erreichen eines Zustands innerer Ausgeglichenheit durch das Erkennen und Ausdrücken eigener Gefühle und durch den Umgang mit Gefühlen anderer sowie das Ableiten sinnvoller Handlungsschritte.
• Soziale Entwicklung: Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind menschenfreundlich. Die Aneignung des Konzeptes der gegenseitigen Abhängigkeit von anderen und die Entwicklung der eigenen Fähigkeit zur Mitarbeit und Führung.
• Spirituelle Entwicklung: Pfadfinderinnen und Pfadfinder leben, erleben und bekennen sich zum eigenen Glauben und orientieren ihr Leben daran. Der Erwerb eines tieferen Wissens und Verständnisses für das geistige Erbe der eigenen Umwelt, die Entdeckung des christlichen Glaubens und die Entwicklung von Schlussfolgerungen für den eigenen Alltag bei Toleranz für die religiöse Wahl andere
Was bieten wir an? Mit welchem Effekt?
Wöchentlich stattfindende Gruppenstunden an einem festen Tag, zu einer festen Uhrzeit. Aufgrund der Problematik der Räumlichkeit gibt es aktuell nur eine Gruppe in der sich die Wölflingsstufe (7-10 Jahre) und die Jungpfadfinder (10-13 Jahre) gemeinsam treffen. Dies entspricht leider nicht unserem Konzept und erschwert die Anwendung vieler Methoden.
Geplant ist in Zukunft mehrere Gruppen zu gründen. Somit erweitern wir auch den Kreis der Kinder- und Jugendlichen, die unser Angebot nutzen können, da wir durch trennen der Altersklassen mehr freie Plätze haben.
Wir merken von Woche zu Woche, wie der Zusammenhalt der Gruppe wächst. Jedes Kind profitiert und lernt auf seine Art von den Gruppenstunden: Manche sind selbstbewusster geworden, andere wiederum haben gelernt sich in einer Gruppe eizufügen und Regeln zu befolgen.
Durch verschiedene Veranstaltungen und die Verantwortung mit der gesamten Gruppe zu entscheiden, was gemacht wird und wie die Abläufe sind haben die Kinder- und Jugendlichen gelernt, dass es wichtig ist in der Gruppe gemeinsam zusammen zu arbeiten. Dies hat den sozialen und demokratischen Umgang miteinander innerhalb der Gruppe sowie Verantwortungsbewusstsein gefördert und sie in diesen Bereichen auch zusätzlich gestärkt.
Wenn Veranstaltungen sind, stehen die Kinder vorne und bieten ihre selbst gemachten Dinge gegen eine Spende an. Die Gruppenleiter halten sich bewusst im Hintergrund. Dadurch bekommen die Kinder- und Jugendlichen Einblicke in feste Strukturen und Abläufe, handeln Eigen- und Selbstständig und tragen Verantwortung was sich wiederum positiv auf das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein auswirkt.
Neugierig geworden? Dann komm vorbei und werde Teil unseres Abenteuers!
Mehr Informationen unter www.vcp.de!